Der Rommel-Pot-Spieler Frans Hals
Der lächelnde Spiegelkesselspieler auf diesem Bild von Frans Hals hat ein Publikum von belustigten Kindern um sich versammelt, die ihm Münzen anbieten. Die Kinder erfreuen sich an den entsetzlichen Klängen dieses niedrigen Instruments, das aus einer Schweineblase besteht, die über einen halb mit Wasser gefüllten Tonkrug gespannt ist. Ein Schilfrohr wird in eine kleine Tasche in der Mitte der Blase gebunden und auf und ab bewegt, um ein rumpelndes Geräusch zu erzeugen. Von verarmten Straßenmusikern gespielt, wurden die Spiegelkessel besonders mit der vorfastenzeitlichen Faschingsfeier in Verbindung gebracht, hier angedeutet durch den vom Mann getragenen Narrenfuchsschwanz.
Der Rommel-Pot-Spieler ist eines der frühesten Bilder, das die lebhaften und fröhlichen Äußerungen von Kindern überzeugend darstellt, die hier mit Hals' markant zügigen Pinselstrichen vermittelt werden. Diese Komposition - verbunden mit der Idee der Torheit - war eines der populärsten Themen des Künstlers, und es gibt eine Reihe von Versionen und Varianten. Das beste davon ist das Kimbell-Gemälde, ein Werk mit zahlreichen Überarbeitungen, das anscheinend als Vorbild für die anderen diente.
