Hôtel des roches noires. Trouville, Claude Monet
Im Sommer 1870, am Vorabend des französisch-preußischen Krieges, hielt sich Claude Monet mit seiner jungen Frau Camille, die er am 28. Juni geheiratet hatte, in Trouville auf. Wie viele Gemälde von Eugène Boudin, der einen starken Einfluss auf den jungen Monet hatte, ist auch L'Hôtel des roches noires. Trouville stellt einen mondänen Badeort während des Second Empire dar. Das Werk offenbart aber auch die Originalität von Monets Ansatz und ist ein großartiges Beispiel für seine kühne Technik.
Die schnelle, anspielungsreiche Berührung erweckt den Eindruck flatternder Fahnen und belebt einen Himmel, der von wolkenverhangenen Wolken durchzogen ist. Durch das hohe Format wird der Kontrast zwischen der Stabilität der Figuren, die im unteren Teil der Leinwand platziert sind, und der Bewegung der dem Wind ausgesetzten Elemente im oberen Teil der Leinwand noch verstärkt. Die Fahne im Vordergrund fällt besonders durch ihre roten und weißen Streifen auf, die mit sehr freien Pinselstrichen gemalt sind.
