
Entdecke die Welt mit “Expeditie Aardbol”
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Eine besondere Karriere hat der Künstler Kai Müller vorzuweisen. Vom Notfallmediziner in Kriegsgebieten zum Polarguide in der Arktis und Antarktis. Wir wollen mehr erfahren über diesen außergewöhnlichen Werdegang und haben Kai Müller um ein Interview gebeten.
Kai Müller als Notfallmediziner viel gereist und war im Ausland tätig - Hektik und Stress bestimmten seinen Alltag. Die Fotografie war hier ein guter Ausgleich um sich nur auf das hier und jetzt zu konzentrieren. "Nachdem ich 4,5 Jahre nur in Kriegs- und Krisengebieten tätig war, habe ich für mich eine persönliche Grenze festgelegt und beschloss für mein eigenes Wohl nicht länger in solchem Umfeld zu arbeiten. Ich bin nach Norwegen ausgewandert, habe nach einer völlig neuen Tätigkeit Ausschau gehalten und begann als Touristenführer zu arbeiten." In einer 9-jährigen professionellen Ausbildung zum Polarguide arbeitet Kai Müller nun mittlerweile in der Arktis und Antarktis als Expeditionsleiter für Polarexpeditionen verschiedenster Art.
"Ich sehe Eisbären als eine Spezies die beindruckende Grösse und Stärke symbolisiert, aber leider ist das nicht mehr die ganze Geschichte. Diese Tiere kämpfen jeden Tag einen harten Kampf um ihr überleben mit weniger Eis und weniger Nahrung. Es kommt zu Konflikten mit den Bewohnern im hohen Norden weil die Tiere nach einfacher Nahrung suchen und näher an die Siedlungen kommen. Wieder ist der Mensch der Faktor der die Tiere in eine Situation bringt, die meistens tödlich für die Tiere endet". Kai Müller fotografiert die Eisbären, um fotografisch zu verdeutlichen, dass diese fantastischen Tiere in ihrem Lebensraum sind und die eigentlichen "illegalen" Besucher die Bewohner sind.
"Ich könnte das nicht sagen, ich hab zu vielen Bildern eine ganz persönliche Geschichte." Er berichtet uns von den Papageientaucher im Schneesturm, die er gesehen hat, als er zurück im Hotel ankamen - mit strahlenden Gesicherten und überglücklich über die entstandenen Fotos. "Die Orca-Familie, die wir auf dem Weg in die Antarktis getroffen haben und die wie ein "Willkommen bei Uns" eine Weile das Schiff geleitet haben, fallen mir dazu auch noch ein."