Der Tanz des Lebens, Edvard Munch (1925) Das Motiv Tanz des Lebens steht im Mittelpunkt der Serie Fries des Lebens. Das erste Mal malte Munch das Motiv 1899-1900. Viele Jahre später, 1925, malte er es noch einmal, als er mehrere Motive aus dem Lebensfries wieder aufgriff. Die Technik war anders, aber die Motive und Farben waren dieselben. In der Mitte tanzt ein junges Paar. Sie scheinen miteinander verschmolzen zu sein. Das rote Kleid der Frau schlingt sich um das Bein des Mannes. Die rote Farbe setzt sich wie eine Konturlinie um den Mann herum fort und geht in seine Kleidung über. Sie tanzen von Angesicht zu Angesicht, schweigend und ohne zu lächeln, und das Haar der Frau weht dem Mann entgegen. Auf beiden Seiten des Paares steht eine Frau. Von links kommt eine junge, weiß gekleidete Frau auf uns zu, strahlend und glücklich. Auf der rechten Seite steht eine schwarz gekleidete Frau, starr und ernst. Im Hintergrund tanzen und wirbeln andere Paare fröhlich umher, die Frauen in Weiß und die Männer in Schwarz. Wir bemerken ein besonderes Paar, bei dem sich der Mann gierig über die Frau wirft. Auf der linken Seite sehen wir den Mond und den Mondstrahl, der sich im Meer spiegelt - ein Symbol für Fruchtbarkeit und den mystischen Geist des Lebens. Als Munch 1899 den Tanz des Lebens malte, ließ er sich von der Symbolik inspirieren und verwendete die Farben symbolisch, um verschiedene Gefühle auszudrücken: Rot für Liebe, Leidenschaft und Schmerz, Weiß für Jugend, Unschuld und Freude und Schwarz für Einsamkeit, Trauer und Tod.
