Die Seerosen - untergehende Sonne, Claude Monet
Monets wahrhaft künstlerisches Testament, diese "großen Dekorationen" sind die Krönung eines ganzen Lebens. Sie wurden von 1915 bis zu seinem Tod (1926) entworfen und sind inspiriert von dem "Wassergarten" im Besitz des Künstlers in Giverny. Ab 1886 interessierte sich Monet mehr dafür, seinen Garten nach dem Rhythmus der Lichtvariationen darzustellen. Die acht Tafeln evozieren die Stunden, die vom Morgen über den Osten bis zum Sonnenuntergang im Westen vergehen.
Monet repräsentiert weder den Horizont, noch die Ober- oder Unterseite. Die Elemente - Wasser, Luft, Himmel, Erde - verflechten sich zu einer Komposition ohne Perspektive, bei der die Seerosenbläser für den Rhythmus sorgen. Der Maler gibt so "die Illusion eines endlosen Ganzen, einer horizont- und küstenlosen Welle".
