Landschaft mit der Versuchung des Heiligen Antonius, Nachfolger von Hieronymus Bosch (1515)
Die Welt ist die Werkstatt des Teufels, und nur der Glaube kann einem helfen, ihr zu widerstehen. Diese moralisierende Sicht des Lebens beherrschte das mittelalterliche Denken, was sich auch in diesem Gemälde widerspiegelt. Die Landschaft zeigt erschütternde Szenen: brennende Gebäude, tänzelnde Dämonen, marodierende Armeen und nackte Verführerinnen. Der betende Heilige Antonius bleibt davon unberührt. Durch seine Standhaftigkeit inmitten von Chaos und Versuchung soll er dem gläubigen Betrachter angesichts seiner eigenen geistigen Herausforderungen Halt geben.
