Morgensonne, Edward Hopper (1952)
In Morning Sun fängt Hopper das Wesen der städtischen Einsamkeit durch die Darstellung einer Frau ein, die seiner Frau Jo nachempfunden ist und allein in einem erhöhten Raum sitzt. Die Frau blickt mit leerer Miene in das Sonnenlicht, ihr unscharfes rechtes Auge suggeriert tiefe Introspektion und Losgelöstheit. Die karge Umgebung - eine kahle Wand und ein hoch über der Straße gelegener Raum - unterstreicht das Thema der Isolation, das Hoppers typischer Beitrag zur frühen amerikanischen Kunst der Moderne wurde, da er bei der Darstellung der psychologischen Entfremdung im Stadtleben Pionierarbeit leistete.
