Die Rote Rigi, William Turner
Der junge J. M. W. Turner besuchte die Schweiz zum ersten Mal 1802. Im folgenden Jahrzehnt war die alpine Landschaft das Thema für viele seiner Ölbilder und Aquarelle. Eine anhaltende Affinität zur spektakulären Landschaft der Alpen inspirierte seine späteren Besuche in den frühen 1840er Jahren. Turners späte Aquarelle evozieren die Heiterkeit und Unermesslichkeit der Schweizer Landschaft in einigen der überzeugendsten und strahlendsten Kompositionen seiner Karriere. Die Rigi, einer der berühmtesten Berge der Schweiz, überragt den See östlich von Luzern. Mit ihren nur 1780 Metern ist sie nicht einer der höchsten Gipfel der Schweizer Alpen, aber die herrlichen, ungestörten Ausblicke, die ihre isolierte Lage und die Schönheit der Landschaft bieten, ziehen seit langem abenteuerlustige Touristen an.
Turner war fasziniert von der malerischen Stadt Luzern und ihrem See. Er besuchte den Ort zwischen 1841 und 1845 jeden Sommer und übernachtete im Gasthaus am See, La Cygne (Der Schwan). Von seinem Aussichtspunkt am Nordarm des Sees aus machte Turner zahlreiche kontemplative Studien der Rigi in Bleistift und Aquarell. Er skizzierte den Berg zu verschiedenen Tageszeiten, hielt dramatische und flüchtige Farbveränderungen an seinen Hängen fest und hielt die wechselnden Stimmungen der Szene unter verschiedenen Lichtverhältnissen fest.
