Stille unter den Wurzeln von LaPil'à'folie

Über "Stille unter den Wurzeln"

von LaPil'à'folie

Über das Kunstwerk

Unter dem dichten Blätterdach des Unterholzes, wo das weiße Licht die Moose streift und unter den Baumstümpfen verschwindet, wacht etwas im Verborgenen. Das Stinktier versteckt sich nicht. Es stellt sich nicht zur Schau. Er existiert auf die Art der wesentlichen Dinge - bescheiden, tief, wie eine Idee, die außerhalb des Denkens keimt.

Die Inspiration zu diesem Bild entstand aus dem Wunsch, die verborgene Intuition sichtbar zu machen, diese friedliche und schützende Präsenz, der man nur begegnet, wenn man langsamer wird. Eine Hommage an die einsamen, nächtlichen Kreaturen, die mit der Erde und den Rändern verbunden sind, und an die Steine, die man nur in der Stille leuchten sieht. Stille unter den Wurzeln ist ein Dialog zwischen tierischem Instinkt und mineralischer Weisheit: ein Gleichgewicht zwischen dem Organischen und dem Zeitlosen.

Diese Zeichnung steht in der Kontinuität meiner tief verwurzelten visuellen Einflüsse: eine nüchterne und intuitive Ästhetik, die von gedämpften Welten, diskreten Bestiarien und imaginären Wäldern genährt wird. Sie setzt das innere Territorium fort, das ich seit Vestige de Brâme und Lisière de Feu erforsche - eine Welt am Rande, bevölkert von langsamen Präsenzen, mit porösen Konturen und voller Stille.

Grafisch habe ich mich für eine präzise Linie, diffuse Texturen und eine eingeschränkte Palette entschieden, die von Amethysttönen dominiert wird. Das Weiß des Hintergrunds wirkt hier wie eine Echokammer: Es enthüllt nicht, sondern empfängt. Das Tier wird nicht inszeniert. Es ist einfach da, wie ein Stück Wald, das sich entschieden hat zu bleiben.

Stille unter den Wurzeln ist keine Erzählung: Es ist eine Schwelle. Ein inneres Atmen. Es richtet sich an diejenigen, die schon lange zuhören und wissen, dass die mächtigsten Präsenzen oft keinen Laut von sich geben.