Stillleben, Pieter Claesz (1643)
Dieses Frühstücksstück, eine Bezeichnung für einfache Gruppierungen von Speisen und Serviergeschirr, vermittelt ein feines Gleichgewicht zwischen Oberfläche und Tiefe, Horizontale und Vertikale. Trotz der subtilen Farb- und Formbeziehungen fesselt die Gruppierung den Betrachter, denn Messer und Teller ragen über die Tischkante hinaus und suggerieren eine Verbindung zwischen dem tatsächlichen Raum des Betrachters und der fiktiven Welt, die der Künstler geschaffen hat. Gemalte Darstellungen von Alltagsgegenständen, deren Schönheit vergehen kann, und von Lebensmitteln, die mit der Zeit verderben können, sollten oft zum Nachdenken über die Kürze des Lebens und die immaterielle Natur der Tugend anregen.
