Tizian Gemälde von Paul Meijering

Realistisches Gemälde und Porträt des Malers Tizian, eigentlich Tiziano Vecelli oder Vecellio, gemalt vom Künstler Paul Meijering - das Originalgemälde ist 120 x 90 cm groß und Teil einer ständigen Sammlung.

In seiner langen Karriere entwickelte sich Tizian von virtuosen, originellen Variationen der Werke von Giovanni Bellini, Giorgione und Raffael zu einem freien, lockeren Stil, in dem die Kompositionen aus scheinbar spontanen Farbflecken aufgebaut wurden, ein Prozess, für den er manchmal Jahre brauchte. Seine Porträts, Altarbilder und mythologischen Darstellungen wurden von Peter Paul Rubens bewundert und kopiert, und seine immer komplexer werdende Maltechnik und sein Einsatz von Farbe inspirierten Anthony van Dyck, Diego Velázquez und Rembrandt.

Obwohl er während seines gesamten Malerlebens in Venedig lebte und dort sehr erfolgreich war, hatte er ein schwieriges Verhältnis zur Stadt, in der er trotz seines Einflusses und seines Ruhmes ein Außenseiter blieb. Seine Funktion als halboffizieller Maler Venedigs wurde manchmal beeinträchtigt, da er vorrangig für reiche und mächtige Auftraggeber außerhalb der Republik, wie Päpste und Herzöge, malte. Er war der Lieblingsmaler von Karl V., der ihn zum Ritter des Ordens der Goldenen Schiene ernannte. Sein Stil und seine Arbeitsweise waren so unnachahmlich, dass er nach seinem Tod kaum noch Schüler hatte, die sein Atelier weiterführen konnten.

Die aus der frühen römischen Geschichte stammende Geschichte von der Vergewaltigung der Lucretia durch Sextus Tarquinius und ihrem anschließenden Selbstmord war ein beliebtes Thema in der Kunst der Renaissance. Tarquin vergewaltigte Lucretia, nachdem er ihr gedroht hatte, sie zu töten, falls sie seine Annäherungsversuche zurückweisen würde. Am nächsten Tag entlarvte sie ihn und beging Selbstmord, was die Römer dazu veranlasste, sich aufzulehnen und Tarquinus' Vater Tarquinus den Stolzen, den letzten König von Rom, zu stürzen und die Römische Republik zu gründen.