Gao Jianfu, Die Zerstörung der Zivilisation, 1941 von Atelier Liesjes

Über "Gao Jianfu, Die Zerstörung der Zivilisation, 1941"

von Atelier Liesjes

Über das Kunstwerk

Während des Zweiten Weltkriegs malte der chinesische Künstler dieses Werk. Er ließ sich von allen möglichen Kulturen und Stilen inspirieren und benutzte ein Kreuz, ein christliches Symbol, um es darzustellen.

Das 1941 entstandene Werk wurde von dem Schüler und Freund des Malers, Jian Youwen (1896-1978), als Allegorie auf die Zerstörung des Christentums durch Nazi-Deutschland interpretiert. Obwohl dies der einzige Fall ist, in dem Gao Jianfu das Symbol des Kreuzes verwendet, präsentiert er ein überzeugendes Bild, das die verstörende Beschädigung des hoch aufragenden christlichen Symbols im Vordergrund in eine Dreiviertelansicht verwandelt. Eine solche Komposition erhöht die Spannung auf den bevorstehenden Sturz des hoch aufragenden Symbols. Die Bedeutung dieses Gemäldes liegt also nicht nur in seiner politischen Bedeutung, sondern auch in der innovativen Art und Weise, wie diese Bedeutung vermittelt wurde.

Gao Jianfu (1879-1951; auf Kantonesisch "Gou Gim Fu" ausgesprochen) war ein kantonesischer Künstler während des Zweiten Weltkriegs. Er ist bekannt als einer der führenden Vertreter der Lingnan-Schule, die die traditionelle chinesische Malerei als "neue nationale Kunst" modernisieren wollte. Gemeinsam mit seinem Bruder Gao Qifeng und seinem Freund Chen Shuren brachte Gao Jianfu den Nihonga-Malstil nach China.

Während seines Aufenthalts in Japan wurden die drei Männer mit den nationalistischen Debatten konfrontiert, "die damals in der japanischen Kunstwelt über den modernisierenden Einfluss der westlichen Kunst auf die lokalen künstlerischen Traditionen Japans geführt wurden". Jianfu interessierte sich für die Synthese westlicher und traditioneller Ansätze, die Parallelen zu den Arbeiten der zeitgenössischen japanischen Kunstwelt aufwiesen. Jianfu und seine Kollegen der Lingnan-Schule sahen in dieser Stilmischung ein Modell für die moderne nationale Kunst. Viele der Lingnan-Studenten schlossen sich der Anti-Manchu-Bewegung von Sun Yat-sen an, einer revolutionären nationalistischen Bewegung.