Kap Dyrholaey in Island, von der anderen Seite aus gesehen von Gerry van Roosmalen

Über "Kap Dyrholaey in Island, von der anderen Seite aus gesehen"

von Gerry van Roosmalen

Über das Kunstwerk

Neugier ist eine gute Eigenschaft für einen Fotografen, erfordert aber manchmal auch eine gute Kondition und Ausdauer. Deshalb möchte ich immer wissen, was auf der anderen Seite dieses Hügels ist, was hinter der nächsten Kurve ist und wie es von der anderen Seite aussieht.
Auch Dýrholæy ist so ein Ort. Wer schon einmal in Island war, dem wird dieses Kap kaum entgangen sein. Das 120 Meter hohe Kap ist bereits sichtbar, wenn Sie sich vom Regenbogen im Skógafoss oder dem surrealen Flugzeugwrack auf dem Sólheimasandur erholen müssen.
Ein kurzer Spaziergang vom Parkplatz bei Dýrholæy führt Sie zu einer Stelle, an der Sie den Arch Rock von unten sehen können. Ein Spaziergang von etwa 25 Minuten bringt Sie zum Leuchtturm, von wo aus Sie die schöne Aussicht genießen.
Wenn Sie nach Westen blicken, haben Sie einen wunderschönen Blick auf den Berg Pétursey und den scheinbar endlosen schwarzen Strand, an dem die weißen schäumenden Wellen kontinuierlich den Strand übernehmen und verlassen.
Wenn Sie nach Osten blicken, sehen Sie, was für die meisten wahrscheinlich als nächstes kommt, die zerklüfteten Felsgipfel von Reynisdrangar, vor dem schwarzen Strand von Reynisfjara. In der Saison müssen Sie nur einen Blick auf die Ränder der Klippen werfen, wo Sie von den vielen Papageientauchern neugierig angestarrt werden.
Aus Versehen wurde mir eines Tages der Zugang zum Strand in den Schoß geworfen. Nun habe ich versprochen, diese Informationen nicht weiterzugeben, aber bei meinem letzten Besuch in Island bin ich, nachdem ich die Erlaubnis bekommen habe, zuerst über ein Stück Privatgrundstück und dann durch eine feuchte Wiese gelaufen, wo ich vorsichtig versucht habe, meine Schuhe trocken zu halten. Das war eine unmögliche Aufgabe, und es blieb nichts anderes übrig, als die Schuhe auszuziehen und die Hosenbeine hochzukrempeln. Hier könnte es etwas matschig sein, sagte mir der Gutsbesitzer. Ein Wunsch ging in Erfüllung, ich war auf dem Weg zur Westseite von Dýrholæy.
Als wir die Nässe hinter uns lassen konnten, standen wir uns gegenüber, aber immer noch etwa drei Meilen von der wundersamen Schönheit der Westseite des Kaps Dýrholæy entfernt. Durch den weichen schwarzen Sand- und Kiesstrand machten wir uns auf den Weg zum Fuß des Kaps, wo ich meine Fotos machte, die Aussicht, meine Gesellschaft und die Tatsache, dass ich endlich hier sein durfte, genoss.