Die Stadt, August Strindberg (1903) Wir sehen eine dunkle Landschaft, die von einem Himmel mit monumentalen Wolkenformationen in Weiß, Schwarz und Grau beherrscht wird. Der untere Teil des Gemäldes besteht aus einer Wasserfläche und im Vordergrund aus einem dunklen Ufer. Im Hintergrund, am Horizont, lässt sich eine Stadt erahnen. Eine Kuppel erhebt sich über die anderen Gebäude und spiegelt sich im Wasser. Wenn man genau hinsieht, erkennt man, dass der Künstler die Farbe nicht mit Pinseln, sondern mit einem Spachtel aufgetragen hat. Strindberg, der so etwas wie ein Universalgelehrter war, war auch Telegrafist, Theosoph, Maler, Fotograf und Alchemist. Die Malerei und die Fotografie dienten ihm als Vehikel für seine Überzeugung, dass der Zufall eine entscheidende Rolle im kreativen Prozess spielt. Strindbergs Gemälde waren für ihre Zeit einzigartig und übertrafen die seiner Zeitgenossen durch ihre radikale Abwesenheit von visueller Realität.
